Weiter geht’s mit unserem Koch ABC, bei dem wir Begriffe aus der Küche erklärten. Heute geht es um das Orangeat, das bei uns in Österreich auch unter dem Begriff Aranzini bekannt ist.
Orangeat wird durch das Kandieren der Schalen von Pomeranzen wird gewonnen. Pomeranzen sind Bitterorangen bzw. Sevilla-Orangen und wachsen in fast allen subtropischen Regionen der Welt. Sie eignen sich neben Aranzini für echte englische Marmelade, Orangenlikör oder Bitterorangenöl. Mehr über die Bitterorangen inkl. Rezept für eine Pomeranzenmarmelade gibt es bei Katharina zu lesen.
Orangeat lässt sich natürlich auch selber machen. Der Vorgang des Kandierens braucht zwar einiges an Zeit, aber er ist eigentlich recht einfach und simpel. Die Zitrusfrüchte werden geschält, in Salzwasser augekocht, noch mal in Zucker aufgekocht und anschließend getrocknet. Das kann mehrere Tage dauern und anschließend werden die Schalen zerkleinert. Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr bei der Turbohausfra. Sina kandiert die Schalen mehrere Tage in einem Sirup, das Rezept dafür ist hier zu finden.
Durch die Zuckerung sind die Schalen der Zitrusfrüchte an einem trockenen Platz lange haltbar. Verwendet wird Aranzini meistens in der Weihnachtsbäckerei, aber wer sagt eigentlich, dass man beispielsweise die Madeleines von Frl. Cupcake nur an Feiertagen essen darf? Außerdem ist es in vielen Frühstücksmüslis oder Granola zu finden und kann für Energiekugeln verwendet werden.

Fertig kandierte Orangenschalen beim Trocknen. (Foto: giftigblonde.wordpress.com)
P.S.: Aranzini ist nicht zu verwechseln mit dem italienischen Begriff “Arancini”. Das sind kleine frittierte und würzig gefüllte Reisbällchen, die man in den Küchen Siziliens finden kann und gerne bei einem Aperitivo serviert werden.
turbohausfrau
11 Mai
Oha! Ihr habt mich gefunden. Das freut mich sehr. 🙂
OpenTheDoor
31 Mai
Super, ich muss so etwas zu Hause vorzubereiten.
Casa Selvanegra
4 Juni
Und diese getrockneten Schalen sind dann zB im Stollen? Das ist diese gummiartige Masse?
xo & liebste Grüße, Sina
http://CasaSelvanegra.com